Sofia Gubaidulina
composer
date of birth: 24.10.1931
date of death: 13.03.2025
Sofia Asgatowna Gubaidulina (wiss. Transliteration Sofija Asgatovna Gubajdulina, tatarisch Sofia Äsgät qizi Göbäydullina; * 24. Oktober 1931 in Tschistopol, Tatarische Autonome Sowjetrepublik) war eine russische Komponistin.
In der Mitte der 1970er Jahre gründete Gubaidulina gemeinsam mit den Komponisten Viktor Suslin und Wjatscheslaw Artjomow das Ensemble Astreja, das auf Instrumenten der russischen Volksmusik improvisierte. In den sechziger und siebziger Jahren waren ihre Werke in der Sowjetunion verboten, weil ihre Musik nicht den Vorstellungen des Sozialistischen Realismus entsprach.
Ihr Erfolg im Westen wurde vor allem vom Geiger Gidon Kremer (später auch von Reinbert de Leeuw) unterstützt, der ihr erstes Violinkonzert Offertorium 1981 uraufführte. Seitdem gehört Sofia Gubaidulina zusammen mit Alfred Schnittke und Edisson Denissow zu den führenden, weltweit anerkannten Komponisten Russlands der Ära nach Schostakowitsch.
Im Jahr 2000 erhielt Gubaidulina gemeinsam mit Tan Dun, Osvaldo Golijov und Wolfgang Rihm von der Internationalen Bachakademie Stuttgart einen Kompositionsauftrag zum Projekt Passion 2000 (im Gedächtnis von J. S. Bach). Ihr Beitrag war eine Johannespassion. 2002 folgte die Komposition Johannes-Ostern. Beide Werke bilden ein Diptychon über Tod und Auferstehung Christi; das umfangreichste Werk Gubaidulinas bisher. Das 2. Violinkonzert In tempus praesens ist Anne-Sophie Mutter gewidmet. 2003 war sie auf Einladung von Walter Fink die erste Frau, die beim jährlichen Komponistenporträt des Rheingau Musik Festivals auftrat.
Sofia Gubaidulina lebte seit 1992 in Deutschland und wohnt in Appen (Kreis Pinneberg). Sie ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Freien Akademie der Künste in Hamburg sowie der Königlich Schwedischen Musikakademie Stockholm sowie Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters.