Sergei Bortkiewicz
composer
date of birth: 28.02.1877
date of death: 25.10.1952
Sergei Eduardowitsch Bortkiewicz (Serhij Eduardowytsch Bortkewytsch; * 16. Februarjul./ 28. Februar 1877greg. in Charkow; 25. Oktober 1952 in Wien) war ein russisch-ukrainischer Komponist. Er verbrachte einen großen Teil seines Lebens in Berlin und Wien.
Bortkiewicz studierte 1896 bis 1899 in Sankt Petersburg bei Karl von Arek und Anatoli Ljadow und danach bis 1902 in Leipzig bei Alfred Reisenauer, Karl Piutti und Salomon Jadassohn. Von 1904 bis 1914 lebte er in Berlin, wo er ein Jahr am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium unterrichtete und von wo aus er Konzertreisen durch ganz Europa unternahm. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges kehrte er nach Russland zurück.
Vor der russischen Revolution flüchtete er auf sein Gut Artemovka bei Charkow. Nach der Plünderung durch die Rote Armee ging er nach Sewastopol, von wo aus ihm 1920 die Flucht nach Istanbul gelang. 1922 übersiedelte er nach Wien. 1928 bis 1933 lebte er erneut in Berlin. Nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten kehrte er nach Wien zurück. Er verstarb 1952 in Wien und wurde in einem ihm ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (30A-3-5) bestattet.
Bortkiewicz komponierte eine Oper, zwei Sinfonien, drei Klavier-, ein Cello- und ein Violinkonzert, eine sinfonische Dichtung, mehrere Suiten, eine Klavier- und eine Violinsonate und zahlreiche Klavierstücke.
Bortkiewicz übersetzte eine Auswahl des 13 Jahre dauernden Briefwechsels zwischen dem Komponisten Peter Iljitsch Tschaikowsky und dessen Mäzenin Frau von Meck ins Deutsche, die unter dem Titel Die seltsame Liebe Peter Tschaikowsky´s und der Nadjeschda von Meck veröffentlicht wurde.