Karl Höller
composer
date of birth: 25.07.1907
date of death: 14.04.1987
Karl Höller (* 25. Juli 1907 in Bamberg; 14. April 1987 in Hausham) war ein deutscher Komponist, Dirigent, Organist und Hochschullehrer.
Nachdem Höller 1931 mit dem Felix-Mottl-Preis ausgezeichnet worden war, begann sein Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Komponisten seiner Generation. Prominente Dirigenten wie Carl Schuricht und Hermann Abendroth führten sein 1932 komponiertes Orchesterwerk Hymnen (vier symphonische Sätze über gregorianische Choralmelodien, op. 18) auf. Unmittelbar nach Abschluss seines Studiums wurde Höller 1933 Dozent für Harmonielehre, Orgel und Korrepetition an der Akademie der Tonkunst in München.
Höllers kompositorisches Schaffen umfasst mit Ausnahme der Oper alle Gattungen. Sein ausgeprägter Personalstil, den er Ende der 20er Jahre entwickelte, verschmilzt Anregungen altmeisterlicher Polyphonie (Palestrina, Sweelinck, Bach), der Spätromantik Bruckners und Regers, des französischen Impressionismus sowie der modernen Musik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Schönberg, Hindemith, Weill, Jazz etc.). Höllers Musik ist oftmals ähnlich freitonal bzw. erweitert tonal wie diejenige Hindemiths oder Schostakowitschs, jedoch nie atonal. Der Schönbergschen Zwölftontechnik stand er ebenso skeptisch gegenüber wie den diversen Spielarten der Nachkriegsavantgarde.