Sepp Thaler
Prozessionsmärsche
Sepp Thaler composer / arranger
date of birth: 09.06.1901
date of death: 10.03.1982
Sepp Thaler erhielt von frühester Jugend an die Freude an der Musik vermittelt, zunächst im Kreise seiner Familie, später beim Geigenunterricht bei Kooperator Nikolaus Pfaffstaller. Während des Besuches der Handelsschule in Feldkirch bekam er Klavier- und Orgelunterricht bei Professor Alois Both. 1922 übernahm Sepp Thaler die Leitung der Musikkapelle Auer, eine Aufgabe, die er in der Folge über fünf Jahrzehnte lang wahrnahm. Gleichzeitig versah er den Organistendienst in seiner Heimatgemeinde und leitete den Kirchenchor. Von 1936 bis 1939 stand er zudem auch am Dirigentenpult der Musikkapelle Zwölfmalgreien bei Bozen. Aufgrund politischer Divergenzen mit den damaligen Machthabern wurde Thaler 1939 nach Innsbruck ausgewiesen. Dort kam er in Kontakt mit Professor Josef Eduard Ploner, bei dem er Unterricht im Fach Komposition nahm. In dieser Zeit wurde auch die Freundschaft mit Professor Sepp Tanzer begründet.
Die Blasmusik
Josef Eduard Ploner, Sepp Tanzer und Sepp Thaler waren es dann auch, die nach Kriegsende ganz entscheidende Impulse für eine Neuorientierung des Blasmusikwesens in Tirol einbrachten und den Grundstein für eine solide und nachhaltige Entwicklung legten. 1948 wurde der Verband Südtiroler Musikkapellen gegründet, und die Gründungsversammlung berief Thaler zunächst zum Beirat für Musikfragen. Ein Jahr später wurde er zum Verbandskapellmeister gewählt. In dieser Funktion entwickelte er zusammen mit Fachleuten aus dem In- und Ausland Konzepte zur systematischen Ausbildung von Kapellmeistern und Instruktoren und widmete sich der Erneuerung des meist hoffnungslos veralteten Spielgutes der Mitgliedskapellen.
Schaffen und Repertoire
Am unmittelbarsten unterstützte Thaler die Repertoireerneuerung durch seine Kompositionen, die von der musikalischen Aussage wie auch von den technischen Ansprüchen her die Bedürfnisse der Südtiroler Musikkapellen meisterhaft berücksichtigten. Dazu schreibt Wolfgang Suppan in der Gedenkschrift zum zehnten Todestag Thalers: »Thalers Verankerung im Blasmusikwesen Tirols... erhält eine mitteleuropäisch beachtenswerte Dimension durch seine Kompositionen, die in österreichischen, deutschen und schweizerischen Verlagen gedruckt worden sind und damit Eingang gefunden haben in das Blasmusikrepertoire dieser Länder.« Thalers kompositorisches Schaffen umfasst neben seinem Hauptwerk »Die Etsch« fünf Konzertouvertüren, acht festliche Blasmusikstücke, zwei Suiten, fünf Potpourris, drei Walzer, fünf Stücke für ein Soloinstrument und Blasorchester, über 30 Konzert-, Marschier-, Prozessions- und Trauermärsche, die »Harmoniemesse« und das »Requiem für Blasorchester« sowie eine große Anzahl weltlicher und geistlicher Chorwerke und drei Singspiele.
Sepp Thaler starb am 10. März 1982. Für sein Lebenswerk wurde er vielfach geehrt und ausgezeichnet, unter anderem mit dem »Walther-von-der-Vogelweide-Preis«, der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde Auer, dem Verdienstkreuz des Landes Tirol und der Ernennung zum Ehrenverbandskapellmeister des Verbandes Südtiroler Musikkapellen.
Keinem, der mit ihm musizierte oder mit ihm näher zusammen arbeitete wäre es eingefallen, Sepp Thaler mit seinem richtigen Vornamen Josef anzureden, für alle war er der Sepp. Damit ist auch schon unterstrichen, wie tief verwurzelt er mit seiner Südtiroler Heimat war. Bereits 1922, also mit 21 Jahren, übernahm er die Leitung der Blaskapelle Auer, der er, mit Unterbrechung aus politischen Gründen, insgesamt 50 Jahre vorstand! 1933 mußte er wegen seiner südtiroler Volkszugehörigkeit seine Heimat verlassen und wurde nach Innsbruck zwangsumgesiedelt. Den dortigen Aufenthalt nutzte er, um sich durch Kompositionsunterricht fortzubilden. Aus dieser Zeit resultiert auch seine dann lebenslange Freundschaft mit dem bekannten Komponisten Prof. Sepp Tanzer. Zurück in der Heimat übernahm er ab 1950 die Funktion als Verbandskapellmeister aller Südtiroler Musikkapellen und organisierte das Blasmusikwesen neu. Richtungsweisend wurden seine eigenen Kompositionen (bekanntestes Werk Die Etsch") mit konzertanten Blasmusikwerken, festlichen Ouvertüren, Märschen. Sein Schaffen vereint Tradition und Moderne. Damit wies er der Blasmusik neue Wege.
Südtiroler Heimatlied / Zu Mantua in Banden (Tiroler Landeshymne)
Sepp Thaler / Arr. Gottfried Veit
Blasorchester / Concert Band



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Tiroler Schützenparade / Innsbrucker Jungschützen (Marsch)
Sepp Thaler / Arr. Sepp Tanzer
Märsche / Marches


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