Ilse Fromm Michaels
Holzblasinstrumente
Ilse Fromm Michaels composer
date of birth: 30.12.1888
date of death: 22.01.1986
Fromm spielte bereits als Kind Klavier und begann mit 13 Jahren ihre Ausbildung an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin. Am Sternschen Konservatorium studierte sie Klavier bei James Kwast und Komposition bei Hans Pfitzner. Die hervorragende Pianistin spielte unter bekannten Dirigenten als Solistin mit Orchester. Zu diesen gehörten unter Anderen Otto Klemperer, ihr Mitstudent und Freund (1912), sowie Arthur Nikisch, Max Fiedler, Fritz Steinbach, Wilhelm Furtwängler, Hermann Abendroth, Carl Schuricht, Eugen Jochum. Auf den Programmen ihrer Solo-Klavierabende vor und nach dem Ersten Weltkrieg standen Werke von Max Reger, Hans Pfitzner, Paul Hindemith, Ferruccio Busoni, Philipp Jarnach, Igor Stravinsky, Arnold Schönberg, Darius Milhaud, Béla Bartók, Zoltán Kodály, Anton Webern, Alban Berg, um nur die zu nennen, deren Namen geblieben sind (Eva Weissweiler).
1915 heiratete sie den Juristen Walter Michaels.
1923/1924 konzertierte sie regelmäßig bei dem Veranstaltungszyklus Neue Musik in Hamburg, der von dem Musikwissenschaftler und -kritiker Hans Heinz Stuckenschmidt und dem Arnold Schönberg-Schüler Josef Rufer initiiert wurde. Bei einem dieser Konzerte spielte sie unter der Leitung von Arnold Schönberg den Klavierpart von dessen Komposition Pierrot Lunaire.
1934 wurde ihre Marien-Passion op. 18 im Reichssender Hamburg aufgeführt, kurz darauf durfte sie als Frau eines Mannes jüdischer Herkunft weder auftreten noch durften ihre Werke aufgeführt werden. Während des Dritten Reiches konzentrierte sie sich daher aufs Komponieren. In dieser Zeit entstanden ihre Sinfonie in c-Moll (op. 19, 1938) und Musica larga für Klarinette und Streicher (1944).
Walter Michaels, der die Zeit des Nationalsozialismus schwer traumatisiert nur knapp überlebt hatte, starb kurz nach Kriegsende. Fromm-Michaels wurde noch 1945 an die Hamburger Musikhochschule berufen. 1946 wurde ihre Sinfonie von Hans Schmidt-Isserstedt mit dem Orchester des NWDR uraufgeführt und fand große Anerkennung bei der Kritik.
Fromm-Michaels komponierte bis 1949 und war anschließend ausschließlich als Professorin und Musikpädagogin in Hamburg tätig. 1963 wurde sie mit der Johannes-Brahms-Medaille der Stadt Hamburg ausgezeichnet. Sie starb im Alter von 97 Jahren in einem Seniorenheim in Detmold.
Musica Larga für Klarinette und Streichquartett (Partitur)
Ilse Fromm Michaels


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Vier Puppen op.4 für Bläser-Quintett
Ilse Fromm Michaels
Originale Literatur
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