Gustav Lotterer
composer / arranger
date of birth: 09.03.1906
date of death: 21.01.1987
Gustav Lotterer war eine starke und vielseitige Persönlichkeit, ein Meister der konzertanten Blasmusik und einer der bedeutendsten Geburtshelfer der neuen bläserischen Volksmusik nach dem Krieg. Seine Vielseitigkeit wird wohl am besten durch die breite Palette seiner Werke unter Beweis gestellt. Das Spektrum seines Schaffens reicht von anspruchsvollen Ouvertüren (»Burletta«) über die »Festliche Fanfare«, die »Serenata seriosa« und die bekannte sinfonische Dichtung »Alpenmelodie« bis zu zahlreichen Kompositionen der kleinen Form, der seine große Liebe galt. Die Kapellen der Mittel- und Unterstufe verdanken diesem Komponisten eine Fülle von spieltechnisch leichten und doch künstlerisch wertvollen Originalwerken.
Werdegang
Gustav Lotterer wurde als Sohn eines schwäbischen Instrumentenmachers am 9. März 1906 in Tuttlingen (Württemberg) geboren. Im Haus seiner Eltern wurde viel musiziert und so kam er schon von frühester Kindheit an mit den verschiedensten Instrumenten in Berührung. Lotterers erster Lehrer war denn auch sein eigener Vater, der den talentierten Sohn in kurzer Zeit zu einem ausgezeichneten Geiger und Waldhornisten ausbildete. Lotterer wurde bald in die Tuttlinger Stadtkapelle aufgenommen und kam mit 18 Jahren in das Musikkorps des Kavallerieregiments in Bad Cannstadt. Anschließend studierte er bei Prof. Roth in Stuttgart Harmonielehre und Komposition und erhielt aufgrund seiner Begabung und seines Fleißes ein dreijähriges Stipendium an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin, wo er sein Musikmeisterexamen absolvierte.
Praxis
Ulm war die erste Station seiner praktischen Tätigkeit und später leitete er als Stabsmusikmeister das Musikkorps des Karlsruher Infanterieregiments 109. Nach dem Krieg wurde er zum Leiter der Chöre des Männergesangvereins Tuttlingen bestellt und bald zum Städtischen Musikdirektor ernannt. Diese Stellung hatte er 23 Jahre lang inne. Seine Stadtkapelle war bald ein überregional bekannter Klangkörper und wurde der gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt von Tuttlingen. Von 1948 bis 1960 war Lotterer außerdem Stadtkapellmeister in Möhringen.
Im Jahr 1949 berief der Deutsche Volksmusikerbund Gustav Lotterer zu seinem Bundesmusikdirektor. In dieser Funktion installierte er im ehemaligen Frauenkloster Inzigkofen bei Sigmaringen ein Dirigentenseminar, für das er viele namhafte Dozenten gewinnen konnte.
Blasmusik
Mit unermüdlichem Einsatz gelang es Lotterer, das Blasmusikwesen entscheidend zu prägen und der deutschen und internationalen Blasmusik wertvolle Impulse zu geben.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1968 widmete er sich in verstärktem Maße der Chormusik mit Vertonungen eigener Texte, verfaßte Schriften für die musikalische Praxis und gab ein Gedichtbändchen heraus.
Unter den vielen, vielen Musikern in Deutschland und außerhalb der Landesgrenzen aber blieb Gustav Lotterer weiterhin in erster Linie als das bekannt, was er für sie alle stets war und sein wird:
Als jener Mann, der ihnen eine Fülle von Originalwerken und Bearbeitungen schenkte, deren beschwingte Melodien und Reichtum an Harmonien seinen Werken und seinem Namen auch in Zukunft einen sicheren Platz in vielen Konzertprogrammen garantieren werden.
Gustav Lotterer
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Gustav Lotterer (* 9. März 1906 in Tuttlingen; 21. Januar 1987 in Tuttlingen) war ein deutscher Komponist, Arrangeur und Dirigent.
Leben
Gustav Lotterer (Pseudonym: Bill Brooklyn) war Sohn eines Musikinstrumentenmachers. Er absolvierte das Konservatorium in Stuttgart und die Musikmeisterausbildung an der Hochschule für Musik in Berlin. Nach dem Staatsexamen im Jahr 1937 erfolgte seine Ernennung zum Musikmeister. Zunächst wurde er Chef des Trompetenmusikkorps in Ulm, danach kam er 1940 als Obermusikmeister zum Infanterie-Regiment 109 nach Karlsruhe. Gleich nach dem Krieg wurde Gustav Lotterer Städtischer Musikdirektor in Tuttlingen und leitete dort auch die Stadtkapelle. Er war aber auch Leiter des Männergesangvereins Tuttlingen sowie Dirigent der Stadtkapelle Möhringen. 1949 bis 1955 war er Bundesmusikdirektor im Deutschen Volksmusikerbund. 1968 trat er in den Ruhestand, war aber dennoch ein gefragter Dozent und Wertungsrichter.