Ernst Rudorff
Tasten- und Balginstrumente
Ernst Rudorff composer
date of birth: 18.01.1840
date of death: 31.12.1916
Rudorff war von 1852 bis 1857 Schüler von Woldemar Bargiel und erhielt auf dessen Vermittlung einige Klavierstunden bei Clara Schumann, mit der ihn seitdem eine lebenslange Freundschaft verband. Ab 1859 studierte er am Leipziger Konservatorium, wo er Schüler von Ignaz Moscheles, Louis Plaidy und Julius Rietz war. Außerdem erhielt er Unterricht von Moritz Hauptmann und Carl Reinecke. 1865 wurde er Lehrer für Klavier am Kölner Konservatorium, wo er 1867 den Bach-Verein Köln gründete.
Im Herbst 1869 wurde er Professor für Klavier und Orgel an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin-Charlottenburg, wo er bis zu seiner Pensionierung 1910 tätig war. Daneben leitete er von 1880 bis 1890 als Nachfolger von Max Bruch den Sternschen Gesangverein.
Im November 1871 erwarb er in Lichterfelde bei Berlin eine von dem Architekten Johannes Otzen erbaute Villa in der Wilhelmstraße 26 (heute Königsberger Straße), wo er bis zu seinem Tod lebte.
Rudorffs kompositorisches Werk ist der Musik der Romantik verpflichtet und zeigt u. a. den Einfluss Robert Schumanns. Er wird dem Kreis der sogenannten Berliner Akademiker zugerechnet, zu dem unter anderen auch Friedrich Kiel, Max Bruch und Heinrich von Herzogenberg gehörten.
Er war Herausgeber von Carl Maria von Webers Euryanthe, der Klavierkonzerte und Klaviersonaten von Wolfgang Amadeus Mozart und der Briefe Webers an Hinrich Lichtenstein.