Anders Eliasson
Anders Eliasson composer
date of birth: 03.04.1947
date of death: 20.05.2013
Als dreijähriges Kind stellte sich Eliasson etwas vor, was er später als den Klang eines Orchesters zu benennen lernt. Im Alter von neun ermöglichte ihm seine Mutter, Trompete zu erlernen. Er gründete ein kleines, aus zwei Klarinetten, Posaune, Schlagzeug, Gitarre bzw. Trompete bestehendes Jazzorchester und schrieb mit zehn Jahren Arrangements für seine Mitschüler.
Ein Jazz-Kontrabassist, ein unglaublicher Musiker, brachte ihm bei, Akkorde zu erkennen. Im Alter von 14 traf Eliasson auf den Organisten und Komponisten Uno Sandén, der ihn in Harmonielehre und Kontrapunkt unterrichtete.
Mit 16 wurde er in Stockholm Privatschüler des wunderbaren Valdemar Söderholm, der ihn wieder, nach Jahren des Jazz, mit richtiger Musik konfrontierte, wie er sie etwa im Alter von zwölf Jahren gehört hatte. Das erste richtige Musikstück, das er auf Schallplatte gehört hatte, war Joseph Haydns 104. Sinfonie gewesen.
Von 1966 bis 1972 studierte Eliasson an der Königlichen Musikhochschule Stockholm Kontrapunkt und Harmonielehre bei Valdemar Söderholm und Komposition bei Ingvar Lidholm; bis 1973 war er Mitglied des Artistic Committee der Electronic Music Foundation Stockholm. Aus dieser Zeit haben sich haben sich acht mit größtem technisch-mathematischen Aufwand produzierte Bänder erhalten.
Erste größere Beachtung fand er mit dem Chorwerk Canto del vagabondo (1979) und der 1. Sinfonie (1986), für deren Originalität, Authentizität und musikalische Klarheit er 1992 den Nordic Council Music Prize erhielt. 1991 war er Composer in Residence beim Lapland Festival in Arjeplog.
Im akademischen Jahr 1993/94 war Eliasson Gastprofessor an der Sibelius-Akademie in Helsinki. Im Rahmen des Internationalen Komponistenfestivals 1996 in Stockholm, das Eliasson gewidmet war, wurden 37 Werke des Komponisten aufgeführt. 1998 fand in der Stockholmer Berwaldhalle die Uraufführung seines siebenteiligen Oratoriums Dante Anarca statt, das in einem Nachruf auf den Komponisten als symphonisches Oratorium bezeichnet wird.