The sunken village Philip Sparke / Arr. Judith van Boven

In "The Sunken Village" erzählt Philip Sparke die mysteriöse Geschichte der Ostseestadt Vineta. Diese ist der Sage nach bei einem Sturmhochwasser untergegangen, als Bestrafung für den Hochmut und die Verschwendung der Bewohner, die ohne Moral und Anstand lebten. Sie erhielten die Chance sich zu retten, denn drei Monate, drei Wochen und drei Tage vor dem Untergang wurden sie gewarnt, indem die Stadt als Lichtgebilde über dem Meer erschien. Nur die Ältesten der Stadt erkannten die Warnung als solche, denn sieht man Städte, Menschen oder Schiffe doppelt, bedeutet das stets deren Untergang. Doch die hochmütigen Bewohner kümmerten sich nicht um das vermeintliche Geschwätz der Alten und feierten fröhlich weiter. Auch als eine Wasserfrau direkt vor der Stadt aus dem Meer auftauchte und dreimal rief: "Vineta, Vineta, du reiche Stadt, Vineta soll untergehen, weil sie viel Böses getan hat!" wollte keiner das drohende Unheil erkennen. So ging die Stadt schließlich unter, und mit ihr all ihre hochmütigen, verschwenderischen und unmoralischen Einwohner. Noch heute sollen an manchen Tagen die Glocken der Stadt aus den Tiefen des Meeres zu hören sein.

Philip Sparke vertonte diese mysteriöse Sage auf eindrückliche Weise, mit einem dramatischen Wechselspiel zwischen einem Choral und Festmusik, die sich immer wieder gegenseitig übertönen. Er machte aus Vineta später die niederländische Stadt Urmond an der Maas, da das Werk dort uraufgeführt wurde.