Die große Seefahrt 1492 (Kolumbus) Pavel Stanek

Die Komposition beginnt mit einem Gebet vor der Abfahrt. Die äolische Tonart evoziert die Atmosphäre des Mittelalters. Ein kurzes Signal ruft die Menschen in den Hafen, wo die letzten Vorbereitungen vor der großen Fahrt getroffen werden. Die mixolydische Tonart bewahrt wiederum den mittelalterlichen Charakter der Musik. Endlich stechen die Schiffe in See - die 6/8 Barcarole schaukelt sie in den Wellen, die einmal mächtiger und dann wieder milder sind. Eine nun eingetroffene Flaute ruft die gespannte Atmosphäre der Erwarung eines Sturmes hervor. Nach dem großen Sturm ist "Land in Sicht" und die Seeleute jubeln vor Freude. Erneut ertönt das Gebet-Motiv, diesmal als Danksagung für die glückliche Ankunft. Der Hymnus im Finale feiert die Entdeckung der "Neuen Welt". Der Komponist bittet um Nachsicht wegen Nichteinhaltung der Reihenfolge historischer Ereignisse - die Expedition erlebte ihren großen Sturm erst während der Heimreise.