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Nisi Dominus aedificaverit domum

Nisi Dominus aedificaverit domum Johann David Heinichen

Titel / Title: Nisi Dominus aedificaverit domum
Untertitel / Subtitle: Psalm 127 Urtext
Ausgaben-Titel:
Kurzbesetzung: S(T),Ob,Bc
Besetzung (ausführlich):
Besetzung / Instrumentation:Singstimme(n) und verschiedene Instr.
Erscheinungsdatum / Date of Production:
Dauer / Duration:
Epoche: Barock /
Gattung: Psalm
Produkttyp / Product: Noten
Produkttyp / Product:
Ausgaben Besetzung:
Herausgeber:
Sprache / Language:
Bindung: Broschur
Format: 23 x 30,5 cm / 9 x 12 in

Johann David Heinichen wurde am 17.4.1683 in Krößuln bei Teuchern in der Nähe von Weißenfels geboren. Als Knabe sang er unter Johann Schelle und Johann Kuhnau im Leipziger Thomanerchor. Bereits während seiner Studien- und Entwicklungszeit, die er in Weißenfels, dann wieder in Leipzig, Naumburg, Zeitz, Rom, Florenz und Venedig verlebte, erlangte der strebsame und begabte junge Mann als erste Autorität in Sachen des Generalbasses hohes Ansehen unter den Fachkollegen. Sein gefälliger Witz und Geschmack in der Manier, zahlreiche Auftragswünsche, vor allem an Kantaten und Serenaden, glänzend zu erfüllen, bewirkte im Jahre 1717 seine Berufung zum Königlich Polnischen und Kurfürstlich Sächsischen maitre de chapelle an den Hof Augusts des Starken nach Dresden. Mit seinen theoretischen Werken wurde er zum Lehrmeister der jüngeren Musikergeneration, und sein Geschick, besonders befähigte Gesangskräfte zu entdecken und für Dresden zu gewinnen, machte ihn zum vielbestaunten Rattenfänger schöner Stimmen. Sein Wirken als Compositeur und Capell-Meister bei den zahlreichen höfischen Festen und aller Art Musik an einem der kunstliebendsten und prunkvollsten Höfe des damaligen Europa schätzten und bewunderten die besten Köpfe seiner Zeit. Selbst Johann Sebastian Bach fand einige seiner Kammermusikwerke wertvoll genug, um sie sich eigenhändig für seinen Hausgebrauch abzuschreiben. Auch die Musikgeschichte hat ihm in der glanzvollen Reihe der sächsischen Hofkapellmeister zwischen seinen berühmten Amtsvorgängern Johann Walter und Heinrich Schütz und den späteren Meistern Johann Adolf Hasse und Carl Maria von Weber den ihm gebührenden Ehrenplatz anerkennend eingeräumt. Am 16.7 .1729 starb Heinichen zu Dresden in der Schößergasse an Verzehrung. Stilistisch entspricht Heinichens weitgespanntes Schaffen durchaus barocker Geisteshaltung. Als typischer Vertreter des gemischten Geschmackes versteht er es meisterlich, die zwar elegante, doch oft ziemlich flache Kantabilität des herrschenden italienischen Stils mit galanter Expression zu erfüllen und mit echt empfundener Gefühlstiefe zu durchwärmen. Mit der vorliegenden Solo-Motette Nisi Dominus aedificaverit domum in c-moll aus dem Jahre 1723 hat Heinichen den oft und vielfältig verwendeten, volkstümlich gewordenen Psalmentext durch eine formal abgerundete, in ihrem Wohlklang gefällige, doch durchaus ernste und ernstzunehmende Komposition bereichert. Im Gegensatz zu seiner vermutlich früheren und von dieser völlig unabhängigen Vertonung des selben Textes für Sopran, Bass, obligate Oboe und kleines Orchester (g-moll) stellt Heinichen hier ausdrücklich frei, Sopran oder Tenor als Solostimme einzusetzen, und fügt ihr neben dem selbstverständlichen Generalbass eine kammermusikalisch konzertierende Oboe bei. Der Praxis der Zeit entsprechend ist es durchaus denkbar, diese durch eine Flöte oder Violine zu ersetzen. Als Continuo-Instrument kommt in erster Linie die Orgel (Kleinorgel) in Betracht. Der Anlage des Stückes kommt auch in größeren Räumen eine kammermusikalische Registrierung entgegen. Bei Verwendung eines Cembalos ist darauf zu achten, daß längere Noten in der Continuo-Einrichtung in kleinere Notenwerte aufzulösen sind; die Ausführung bleibt dem Geschmack und den Gewohnheiten des Continuospielers überlassen, zumal die gedruckte Aussetzung nur als Vorschlag, als eine von vielen Möglichkeiten gewertet sein möchte und keinesfalls das Element der Improvisation verdrängen oder ausschalten will. Ein weites Feld spontanen Musizierens bietet vor allem die Ornamentik. Die Ausgabe, die nur die wichtigsten, unerläßlichen Verzierungen als Vorschlag des Herausgebers bringt, läßt den Interpreten weitgehend Spielraum, nach dem Maß ihres Stilempfindens und ihrer technischen Fertigkeiten Ornamente anzubringen, wobei freilich vor einem Überladen der Melodielinie mit Verzierungen ebenso gewarnt wird wie vor einem allzu nüchternen und trockenen Vortrag. Auf die Mitwirkung eines geeigneten Bassinstrumentes (Fagott, Violoncello, Viola da gamba) sollte man auf keinen Fall verzichten, selbst wenn eine Orgel mit tragfähigen Bassregistern zur Verfügung steht. Der Continuosatz ist nach den von Heinichen in seinem Werk Der General-Bass in der Composition (1728) gegebenen Richtlinien eingerichtet worden. Kurt Janetzky, Leipzig, im Sommer 1972



Untertitel / Subtitle: Psalm 127 Urtext
Kurzbesetzung: S(T),Ob,Bc
Schwerpunkt: Gesang
Besetzungsrubrik: Gesang
Besetzung Detail: Singstimme(n) und verschiedene Instr.
Epoche: Barock /
Gattung: Psalm
Produktart: Noten
Bindung: Broschur
Format: 23 x 30,5 cm / 9 x 12 in
13,90 €
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Product information
Order id: 878931
Difficulty: -
Duration: --:-- min
Pages: 24
publisher id: Breitkopf DV 9505
EAN: 9790200490565
Composer: Johann David Heinichen
Arranger: -
Publisher: Breitkopf & Härtel KG
Instrumentation: Kammermusik / Ensemble

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