Briger Capriccio Gerhard Fischer-Münster

Vorwort

Ich bin ein Gegner, verschiedene Fassungen eines Original-Werkes zu
machen. Aber das BRIGER CAPRICCIO ist eine Ausnahme und hat eine
turbulente Vergangenheit.

Es war ursprünglich ein Auftrag der Klavierklasse Gudrun Stammler (Peter-
Cornelius-Konservatorium Mainz PCK) für Klavier vierhändig mit Solo-Klarinette und Banjo
(Uraufführung 1982), danach begehrte es der Solo-Klarinettist Achim Pfeiffer für die Besetzung
Klarinette, Posaune und Klavier zu vier Händen für die berühmten Schwetzinger Festspiele,
was 1991 den Wunsch des Jugendorchesters Brig (damaliger Dirigent Hans Rudolf Walliser) als
Auftrag für die Stadt Brig/ Schweiz in der Fassung Sinfonisches Blasorchester erwirkte.

Pianist Peter Schmalfuss wollte es als Einzelsatz im Concertino ironico für Klavier und Sinfonie-
orchester, wonach Kammermusiker Frithjoff Krull es für Klavier und sein riesiges Klarinetten-
orchester in die Berliner Philharmonie bestellte. Auch als Kammerensemblefassung für Wett-
bewerbspreisträger im Auftrag des PCK 1997 und 2009 nochmals neu besetzt reiste es durch
verschiedene Länder. Eine Fassung für 6 Klaviere zu 120 Fingern gab Nertila Seferaj 2009 in
Auftrag (aufgeführt von 12 StudentInnen der Klavierklassen des PCK).

Den harten Kern des Werkes bildet die puristische Fassung für Klavier zu vier Händen, mit welcher
der Pianist Ernst Röhrig und ich in unzähligen Konzerten auftraten. So erlebte das BRIGER
CAPRICCIO immer wieder neu eingekleidet Reisen in die Welt. Ich wünsche weiterhin
Gute Reise! Die Fassung für Sinfonisches Blasorchester ist der Jugendmusik und der Stadt Brig
(Schweiz) gewidmet.