Peter Kraiser Komponist

Peter Kraiser wurde am 23. Juni 1910 geboren. Der gebürtige Tiroler leitete 38 Jahre lang (1945-1981) als Kapellmeister die Bundesmusikkapelle Niederndorf. Für „seine“ Kapelle komponierte er Märsche und andere unterhaltsame Werke, die in ihrem Stil an die berühmte k. und k. Blasmusiktradition anknüpfen.

Am 10. November wird in Bern (Schweiz) zum 75. Geburtstag von Peter Kraiser aus Niederndorf ein Großkonzert mit Tiroler Märschen abgehalten. Unter anderem werden dabei sechs Tiroler Märsche, die von Peter Kraiser persönlich komponiert wurden, gespielt. Dies sind: TIROLER GRUß,WIR BLEIBEN KAMERADEN, MEINE HEIMAT, TREU DEN AHNEN, TIROLER LANDSTURM und IM SCHÜTZENLAGER.
Diese Veranstaltung kam für den Jubilar überraschend und ehrt ihn natürlich sehr. Die Marschmusikfreunde aus der Schweiz haben mit dieser Idee sicher das geeignete Geburtstagsgeschenk gefunden.
Geboren wurde Peter Kraiser am 23. Juni 1910 als Sohn von Johann und Katharina Kraiser in Niederndorf, besser bekannt als die Besitzer vom Lederbauern. Unter dem damaligen Lehrer Röck sen. besuchte er die Volksschule und erlernte anschließend den Friseurberuf. Nach absolvierter Meisterprüfung machte er sich als Friseur selbständig und betrieb sein Geschäft bis zum Anfang des Zweiten Weltkrieges. In den Kriegsjahren war Peter Kraiser an vielen Fronten stationiert. Im Jahre 1944 mußte er seinen Einsatz an der Front mit dem Verlust eines Beines mehr als teuer bezahlen. Aufgrund dieser schweren Verletzung konnte er nach Beendigung des Krieges seinen erlernten Beruf nicht mehr ausüben. Peter Kraiser bewarb sich 1945 als Gemeindesekretär und führte diese Tätigkeit dann auch bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1975 aus.
Seine besondere Liebe gilt der Musik, bei der es ihm die Blasmusik sehr angetan hat. Bereits 1924 spielte er als 14-jähriger bei der Bundesmusikkapelle Niederndorf. Sein erstes Instrument war die Klarinette. Nur zehn Jahre später, also 1933/34, war Kraiser Peter unter dem damaligen Kapellmeister Sparber Kapellmeister-Stellvertreter. Nach dem Kriegsende übernahm er 1945 den Kapellmeister und führte diese Tätigkeit 38 Jahre, also bis 1981 aus. Die Musikkameraden würdigten seine jahrzehntelange Tätigkeit mit der Ernennung zum Ehrenkapellmeister der Bundesmusikkapelle Niederndorf.