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The Frozen Cathedral (2013) - Partitur

The Frozen Cathedral (2013) - Partitur John Mackey

Partitur 105,-

Aufführungsmaterial nur leihweise direkt beim Originalverlag!

In Auftrag gegeben von The University of North Carolina, Greensboro; The University of Michigan; Michigan State University; University of Florida; Florida State University; University of Georgia; University of Oklahoma; The Ohio State University; University of Kentucky; Arizona State University; Metro State College

Uraufführung am 22. März 2013 mit dem University of North Carolina Greensboro Wind Ensemble, dirigiert von John Locke.

Die Koyukon nennen ihn Denali, was der Große bedeutet und er ist groß. Er ragt über 6.000 Meter über den Meeresspiegel empor, eine gewaltige Masse über der Wildnis Alaskas. Vom Fuß bis zum Gipfel gemessen ist er der höchste Berg an Land weltweit ganze 600 Meter höher als der Mount Everest. Es ist der Mount McKinley ein beeindruckendes Naturschauspiel. Und er ist die Inspiration für John Mackeys The Frozen Cathedral.

Das Stück entstand aus der Zusammenarbeit zwischen Mackey und John Locke, dem Leiter der Blasorchesterabteilung an der University of North Carolina at Greensboro. Locke bat Mackey, das Werk dem Andenken seines verstorbenen Sohnes J.P. zu widmen, der eine besondere Faszination für Alaska und die Landschaften des Denali Nationalparks hatte. Mackey stimmte zu und stand sofort vor zwei Herausforderungen.

Wie schreibt man ein Konzertfinale freudig, aufregend und feierlich und erkennt dabei zugleich, wenn auch nur für sich selbst, dass dieses Stück in unvorstellbarem Verlust wurzelt: dem Tod eines Kindes?

Die andere Herausforderung war es, eine Verbindung zu Alaska herzustellen einem Ort, den er nie persönlich gesehen hatte. Ich dachte immer in wörtlichen Begriffen darüber nach, und es brachte mich nicht weiter. Meine Frau, die all meine Werke betitelt, sagte, ich solle mich darauf konzentrieren, was die Menschen an solche Orte zieht. Die Menschen reisen in die Berge diese monumentalen, abgelegenen, ätherischen und ehrfurchtgebietenden Gegenden der Welt wie auf eine Pilgerreise. Es ist die Suche nach dem Erhabenen, nach Transzendenz. Ein großer Berg ist wie eine Kirche.
Nenn es The Frozen Cathedral, sagte sie.

Ich habe eindeutig über meinem Niveau geheiratet.

Das unmittelbar auffälligste klangliche Merkmal des Werks ist die Qualität (und geografische Platzierung) faszinierender instrumentaler Farben. Die karge, gletscherartige Eröffnung wird fast ausschließlich durch ein kristallines Funkeln metallischer Percussion geprägt, die das Publikum umgibt. Obwohl die Percussion viele traditionelle Klänge beinhaltet, kommen auch zahlreiche unkonventionelle Klangfarben zum Einsatz etwa Kristallgläser, Crotales auf Pauken, ein Tam-Tam, das mit Superball-Schlägeln resoniert wird, sowie das Waterphone, ein Instrument, das Mackey bereits in seinem früheren Werk Turning wirkungsvoll verwendete. Die anfängliche Klangwelt ist eisig und fremd, eine kalte und ferne Landschaft, deren Geheimnis durch ein sehnsüchtiges, modales Bassflötensolo noch gesteigert wird dissonant durch eine kontrastierende Tonart, eindringlicher durch die spätere Hinzunahme von Altflöte, Englischhorn und Fagott. Diese Klanggruppe erweitert sich langsam und stetig auf das restliche Holzbläserensemble, dessen Choral sich in Intensität und Wut steigert. Doch genau in dem Moment, in dem es scheint, als könne die klagende Verzweiflung nicht weiter getrieben werden, zersplittert sie wie Glas und löst sich erneut in die Klangfarben der einleitenden Percussion auf.

Die zweite Hälfte des Stücks beginnt auf eine Weise, die der ersten bemerkenswert ähnlich klingt. In Wirklichkeit wurde sie in eine neue Tonart transponiert und diesmal, wenn die Bassflöte erneut das lange Solo übernimmt, erklingt es mit deutlich harmonischerer Konsonanz. Einziger kurzzeitiger Kontrast ist ein lydischer Einfluss in der Melodie, der ihr eine Helligkeit verleiht, die bis zum Schluss erhalten bleibt. Nun statt Wut und bitterem Konflikt verströmt die Melodie eine Aura von Wärme, Nostalgie und sogar Freude. Dieser helle Geist durchzieht das gesamte Ensemble, und das Funkeln der metallischen Percussion inspiriert ein ähnliches Aufleben in den hohen Holzbläsern, während die restlichen Holz- und Blechbläser verschiedene motivische Fragmente auf Basis der Bassflötenmelodie aufgreifen. Dieser neue Choral angeführt vor allem von den Posaunen ist ein Ausdruck der Katharsis, der im gleichen Moment die frühere Dunkelheit vertreibt und die Erhabenheit der Umgebung feiert. Ein triumphaler Abschluss in Es-Dur wird durch das ekstatische, antiphonale Klingen der Percussion noch jubelnder sie hallen in die Stille hinein wie Stimmen über dem Eis.

Programmnotiz von Jake Wallace
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Produktinformation
Bestellnummer: 175640
Schwierigkeitsgrad: 5
Dauer: 14:00 min
Seiten: -
Verlagsnummer: -
EAN: 4025511451420
Komponist: John Mackey
Arrangeur: -
Verlag: Osti Music
Besetzung: Blasorchester Noten / Concert Band

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