Sinfonia Antiqua Thorsten Wollmann

Programmnotizen

Sinfonia Antiqua ist ein neues Werk für die symphonische Band in vier Sätzen, geschrieben in älteren Stilen. Die Komposition verwendet Formen wie die Barocktänze der Chaconne oder Pavane und bezieht sich auf die klassischen Sinfoniesätze eines Scherzo oder Rondo. "Antiqua" bedeutet alt, aber die Musik ist sehr frisch im Geist, voller Energie und genießt harmonisch viel Freiheit. Alle vier Sätze sind für hauptsächlich Blasinstrumente und Schlagzeug geschrieben und stehen in Moll oder Dur mit fünf Flats, h-Moll oder db-Dur. Diese ungewöhnlicheren Tasten oder Klangmittelpunkte erzeugen einen sehr dunklen, aber schönen Klang, besonders wenn sie von Blasinstrumenten gespielt werden, die meist in flachen Tasten gestimmt sind.

Die Chaconne ist eine Variationsform, die auf einer Reihe von Harmonien basiert, bei denen die Figuration mit der Entwicklung dichter wird. Das lebendige Scherzo enthält ein sehr dissonantes, beißendes Trio (Mittelteil), das von Bruckner inspiriert ist. Als langsame Bewegung ist die Pavane nicht mehr so sehr ein Tanz. Es ist sehr melodiös und wird im rubato-Mittelteil total impressionistisch. Das Rondo beginnt als Fuge - eine weitere berühmte barocke Form -, setzt sich aber mit verschiedenen stilistischen Variationen fort, während auch das Hauptthema variiert. Es gipfelt in einem Ostinato, das wie eine andere Chaconne mit Choral und Holzbläserfiguren darüber baut.