Equilibre Theo Schmitt

Equilibre ist eine musikalische Reflexion über die Welt, in der wir leben, und über unser spirituelles Streben nach Harmonie in dieser Welt, die sich
in einem ständigen Ungleichgewicht befindet. Klimakrisen, ideologische Kriege und die Aneignung des gesamten Reichtums durch eine Minderheit
von Individuen: Die Instabilität unserer Gesellschaften ist offensichtlich und wirft Fragen auf. Wie kann man das Gleichgewicht finden? Ist das
Konzept des Gleichgewichts nur eine Utopie? Um diese ständige Suche nach dem Gleichgewicht darzustellen, ist die Brass Band auf der Bühne in
zwei symmetrische Gruppen aufgeteilt, die sich gegenseitig antworten, bekämpfen oder verbünden. Der erste Teil des Stücks imitiert eine subtile
und zerbrechliche Pendelbewegung. Die beiden Gruppen ergänzen sich wie zwei sich annähernde und sich entfernende Pole. Der schnelle Teil
bringt das Ungleichgewicht, die Waage zerbricht schließlich. Die beiden Gruppen stehen sich in Nuancen, Artikulation oder Stille gegenüber
und werden von einer Melodie begleitet, die von einem zum anderen wandert. Schließlich endet das Stück mit einem Gesang der Hoffnung, dass
ein Gleichgewicht möglich ist. Das Solo Cornet und das Solo Euphonium finden sich zu einem Duett zusammen, das dann von den beiden
Gruppen übernommen wird und schließlich in Harmonie endet. Die Pendelbewegung taucht zaghaft in den letzten Takten wieder auf und deutet
an, dass die Suche nach Gleichgewicht ein ewiger Neuanfang ist.