Also sprach Zarathustra (Eröffnungsfanfare aus der gleichnamigen Tondichtung) Richard Strauss / Arr. Rudi Seifert

Richard Strauß wurde am 11. Juni 1864 in München geboren. Er verstarb am 8. September 1949 Garmisch-Patenkirchen. Aus der sogenannten Neudeutschen Schule Liszts und Wagners kommmend, nahm R. Strauß als Komponist einen ganz eigenen und in jedem Sinne eigenartigen Weg. Das Genre der Sinfonischen Dichtung von Don Juan (1889) über Till Eulenspiegels lustige Streiche (1894) bis Ein Heldenleben (1898) klingt geradezu wie ein Bekenntnis zu Liszt und ist doch ganz Ausdruck der Zeit und des Lebensgefühls in Deutschland, für das auch ein Mann wie Thomas Mann stand: Aufstieg und Fall. Mit dem neuen Jahrhundert kam die musikalische Wende, eine befreiende Tat. Mit Salome (UA 1905) und Elektra (UA 1909) hatte sich Strauß "fast gleichzeitig mit Schönberg und seiner Schule von den Fesseln der Tonart befreit" (H.H. Stuckenschmidt). Dem Musikdramatiker Strauß gelang es, dies dem Publikum-bis heute-als notwendig und begeistend zu suggerieren. Mit dem Rosenkavalier (UA 1911) nahm Strauß die unerhörten Kühnheiten seines Musiktheaters zurück und schuf zugleich das Wunderwerk einer unvergleichlichen Komödie für Musik. Der Strauß-Ton seiner nuancen- und farbenreicher Orchestersprache wurde unverwechselbar.
Stationen seines Lebens: Der Musikersohn wurde früh und schnell mit der Musik - und Komponierpraxis vertraut. 1884 dirigierte Strauß sein erstes Öffentliches Konzert. Seine Dirigentenlaufbahn begann: 1885 Meiningen; 1886 München; 1889 Weimar, 1894 München; im selben Jahr Heirat mit Pauline de Ahne. 1894 Berufung nach Berlin. 1900 begegnete Strauß seinem kongenialen Librettisten Hugo von Hofmannsthal. 1904, nach vielen Reisen als Dirigent in Europa, folgt die Amerikatournee. Nach Salome, Elektra und Rosenkavalier ist Strauß der berühmteste Opernkomponist seiner Zeit. Ehrungen aller Art, u. a. Strauß-Wochen, folgen. 1919 Direktion der Wiener Staatsoper zusammen mit Franz Schalk. 1933 wurde Strauß Präsident der Reichsmusikkammer, 1935 trat er zurück. 1936 Olympische Hymne. 1944 war die Generalprobe zu der Liebe der Dame (UA1952), die letzte Theaterarbeit vor dem "totalen Krieg". 1948: Die Metamorphosen in Salzburg. 1949 führte ein Blasenleiden zum Tode des 85jährigen.