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Intermezzi 1 : für Flöte und Klavier

Intermezzi 1 : für Flöte und Klavier Misato Mochizuki

Titel / Title: Intermezzi I
Untertitel / Subtitle:
Ausgaben-Titel:
Kurzbesetzung: Fl,Klav
Besetzung (ausführlich):
Besetzung / Instrumentation:Flöte und Klavier (Bc)
Erscheinungsdatum / Date of Production: 1998
Dauer / Duration: 8'
Epoche: Neue Musik (nach 2000) /
Gattung:
Produkttyp / Product: Noten
Produkttyp / Product: Spielpartitur
Ausgaben Besetzung:
Herausgeber:
Sprache / Language:
Bindung: Mappe
Format: 29,7 x 41,5 cm / 11.5 x 16.5 in

Uraufführung: Tokio, Tsuda Hall, 29. November 1998

Die Serie meiner Stücke mit dem Titel Intermezzi (Intermezzi 1 für Flöte und Klavier, Intermezzi 2 für Koto solo) wurde von einem Gedanken Roland Barthes über den fragmentarischen Diskurs inspiriert. Eine Vielzahl seiner Bücher sind in diesem Stil geschrieben: Ohne einen zuvor festgelegten Argumentationsfaden folgen Reflexionen über verschiedene Themen aufeinander. Diese Art der Rhetorik erlaubt ihm, die Simultaneität von Gedanken auszudrücken, das Aneinanderstoßen oder die Verdichtung. Der Geist des Lesers wird fortwährenden Brüchen ausgesetzt und ist so gezwungen, eine neue Art der Synthese herzustellen. Vielleicht ist das eine elegante Art, das Unfassbare durch die Anhäufung seiner Erscheinungen einzukreisen. Fragmentarisch schreiben: Die Fragmente sind also Steine im Umfeld des Kreises: Ich breite mich kreisförmig aus: Mein ganzes kleines Universum besteht aus Krümeln; in der Mitte, was? Wenn man also die Fragmente in eine Reihe legt, ist keine Organisation möglich? Doch: Das Fragment ist wie die musikalische Idee eines Zyklus (La Bonne Chanson, Dichterliebe): Jeder Teil genügt sich selbst, und zugleich ist er nie mehr als der Raum zwischen den ihn umgebenden Teilen: Das Werk besteht nur aus Außertextlichem. Derjenige, der (vor Webern) die Ästhetik des Fragments am besten verstanden und praktiziert hat, ist vielleicht Schumann; er nannte das Fragment ((Intermezzo)); er hat die Intermezzi in seinen Werken vervielfacht: Alles, was er schuf, war letztlich eingefügt: aber zwischen was und was? Was bedeutet die reine Abfolge von Unterbrechungen? Das Fragment kennt ein Ideal: eine hohe Verdichtung, nicht von Gedanken oder von Weisheiten oder von Wahrheiten (wie in der Maxime), sondern von Musik: Der ((Ton)), etwas Artikuliertes und Gesungenes, eine Diktion würde sich der ((Entwicklung)) entgegen stellen: Dort müsste die Klangfarbe regieren. Kurze Stücke von Webern: keine Kadenzen: Wie souverän er es beherrscht, sich auf engem Raum zu drehen. (Roland Barthes). In Intermezzi 1 flüstern die Interpreten eine Folge von Wörtern, die von Roland Barthes entliehen sind: Unterbrechungen (Kurztexte, Brüche, Haikus, Notate, Sinnspiele; alles, was fällt, wie ein Blatt). Misato Mochizuki (2002) La série de mes pièces Intermezzi est inspirée par la pensée de Roland Barthes sur le discours fragmentaire. Nombre de ses livres sont écrits dans ce style, ses réflexions sur des sujets divers se succédant sans lien argumentaire préétabli. Cette forme de rhétorique lui permet de traduire la simultanéité des pensées, lentrechoquement ou la condensation des idées. Lesprit du lecteur, forcé à la rupture permanente, est acculé à une synthèse dun genre nouveau. Peut-être une manière élégante de cerner linsaisissable par laccumulation de ses manifestations. Ecrire par fragments : les fragments sont alors des pierres sur le pourtour du cercle : je métale en rond : tout mon petit univers en miettes; au centre, quoi? Quoi, lors quon met des fragments à la suite, nulle organisation possible? Si: le fragment est comme lidée musicale dun cycle (Bonne Chanson, Dichterliebe): chaque pièce se suffit, et cependant elle nest jamais que linterstice de ses voisines: loeuvre nest faite que de hors-texte. Lhomme qui a le mieux compris et pratiqué lesthétique du fragment (avant Webern), cest peut-être Schumann; il appelait le fragment ((intermezzo)); il a multiplié dans ses oeuvres les intermezzi: tout ce quil produisait était finalement intercal: mais entre quoi et quoi? Que veut dire une suite pure dinterruptions? Le fragment a son idéal: une haute condensation, non de pensée, ou de sagesse, ou de vérité (comme dans la Maxime), mais de musique: au ((développement)), sopposerait le ((ton)), quelque chose darticulé et de chanté, une diction: là devrait règner le timbre. Pièces brèves de Webern: pas de cadence: quelle souveraineté il met à tourner court! (roland BARTHES par roland barthes) Dans Intermezzi 1, les interprètes chuchotent une suite de mots empruntée à Roland Barthes: Incidents (mini-textes, plis, haïkus, notations, jeux de sens, tout ce qui tombe, comme une feuille) Misato Mochizuki (2002) CDs: Eva Furrer (Flöte), Marino Formenti (Klavier) CD Kairos 0012402 KAI Jennifer Smith (Flöte), Claudia Birkholz (Klavier) CD Coviello COV 60706



Titel / Title: Intermezzi I - Flöte und Klavier
Herausgeber / Publisher: Breitkopf und Härtel
Instrumentation: Flöte und Klavier
Produkttyp / Product: Buch
Produkttyp / Product: Buch
ISMN: 9790004182116
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HOLZBLASINSTRUMENTE
QUERFLOETE
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Produktinformation
Bestellnummer: 414622
Schwierigkeitsgrad: -
Dauer: --:-- min
Seiten: 14
Verlagsnummer: Breitkopf EB 9155
EAN: 9790004182116
Komponist: Misato Mochizuki
Arrangeur: -
Verlag: Breitkopf & Härtel KG
Besetzung: Kammermusik / Ensemble

Medien
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