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Türkischer Marsch aus: Ruinen von Athen op. 113

Türkischer Marsch aus: Ruinen von Athen op. 113 Ludwig van Beethoven / Arr. Armin Suppan

Alternative Artikelnummer: BS 90904
Türkischer Marsch aus: 'Die Ruinen von Athen', op. 113

von Ludwig van Beethoven, arrangiert von Armin Suppan

Nach der Belagerung Wiens im Jahre 1683, als das türkische Heer sich geschlagen geben und abziehen musste, fanden sich unter der Türkenbeute zahlreiche Musikinstrumente. Diese wurden in die Abendländische Militärmusik übernommen: Die 'grosse Trommel' erhielt zunächst den Namen 'türkische Trommel'. Die Roßschweife, Rangabzeichen der türkischen Feldherren, wurden an den Rasselstab gehängt, und daraus entstand der Schellenbaum, auch Janitscharenspiel genannt.

Knapp hundert Jahre später griff die Mode der türkischen Musikinstrumente so sehr um sich, dass selbst Klavier- und Orgelinstrumente mit Trommel- oder Triangelzügen auftauchten. Türkenoper und Alla-turca-Stil erfassten die Wiener Klassiker und ihre Zeitgenossen. In den 'Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst' schreibt Christian Friedrich Daniel Schubart 1806: 'Der Charakter dieser Musik ist so kriegerisch, dass er auch feigen Seelen den Busen hebt ... Wer das Glück gehabt hat, die Janitscharen selber musizieren zu hören, der muß mitleidig über die Nachäffungen lächeln, womit man unter uns meist die türkische Musik verunstaltet. Wie original, wie einzig sind hier die Töne zusammen gesucht. Kurz, die türkische Musik ist unter allen kriegerischen Musiken die erste, aber auch die kostbarste.' Vor 1806, als Schubart diese Sätze formulierte, hatten Gluck, Haydn, Mozart 'alla-turca' komponiert; nicht allein Märsche, sondern auch Mozarts Oper 'Die Entführung aus dem Serail' sowie Sätze aus der 11. Klaviersonate KV 331 und dem 5. Violinkonzert KV 219 gehören hier her. Beethoven konnte sich dem Reiz nicht entziehen: er schrieb in der Bühnenmusik zu dem Schauspiel 'Die Ruinen von Athen', o.p. 113, den 'Türkischen Marsch'. Johannes Brahms sprach im Zusammenhang mit seiner Akademischen Festouverture von der 'Janitscharen-Ouverture'.

Das Blasorchester der Gegenwart knüpft unmittelbar an die 'türkische Musik' an. Daher scheint es legitim, einschlägige Kompositionen vergangener Jahrhunderte durch eine Anpassung an zeitgenössische Orchesterbesetzungen wieder lebendig werden zu lassen. Bezeichnend für das türkische Colorit sind scharfe Vorschläge, ein reich besetztes Schlagzeugregister und unregelmässige Periodenbildungen. Es wird für den Interpreten entscheidend sein, diese Charakteristika herauszuarbeiten. Vor allem im Schlagzeugregister können verschiedene Becken, Schellen, Tambourins, Glöckchen, Triangel den Effekt verstärken.
(Armin Suppan)
Direktion BFlöte (Piccolo) (2x)Oboen I, IIKlarinette EsKlarinetten B I, II, III (je 2x)Altsaxophon Es (2x)Tenorsaxophon B (2x)Flügelhörner I, II (je 2x)Trompeten B I, II (je 2x), III, IVHörner Es I, II, III, IVTenorhörner I, II (je 2x), IIIFagotte I, IIBariton C/B (2x)Posaunen C/B I, II, III (je 2x)Bässe C I, IIBass EsBass BKleine, Große Trommel / Becken (2x)Triangel/Tambourin (2x)

Türkischer Marsch aus: 'Die Ruinen von Athen', op. 113


von Ludwig van Beethoven, arrangiert von Armin Suppan


Nach der Belagerung Wiens im Jahre 1683, als das türkische Heer sich geschlagen geben und abziehen musste, fanden sich unter der Türkenbeute zahlreiche Musikinstrumente. Diese wurden in die Abendländische Militärmusik übernommen: Die 'grosse Trommel' erhielt zunächst den Namen 'türkische Trommel'. Die Roßschweife, Rangabzeichen der türkischen Feldherren, wurden an den Rasselstab gehängt, und daraus entstand der Schellenbaum, auch Janitscharenspiel genannt.

Knapp hundert Jahre später griff die Mode der türkischen Musikinstrumente so sehr um sich, dass selbst Klavier- und Orgelinstrumente mit Trommel- oder Triangelzügen auftauchten. Türkenoper und Alla-turca-Stil erfassten die Wiener Klassiker und ihre Zeitgenossen. In den 'Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst' schreibt Christian Friedrich Daniel Schubart 1806: 'Der Charakter dieser Musik ist so kriegerisch, dass er auch feigen Seelen den Busen hebt ... Wer das Glück gehabt hat, die Janitscharen selber musizieren zu hören, der muß mitleidig über die Nachäffungen lächeln, womit man unter uns meist die türkische Musik verunstaltet. Wie original, wie einzig sind hier die Töne zusammen gesucht. Kurz, die türkische Musik ist unter allen kriegerischen Musiken die erste, aber auch die kostbarste.' Vor 1806, als Schubart diese Sätze formulierte, hatten Gluck, Haydn, Mozart 'alla-turca' komponiert; nicht allein Märsche, sondern auch Mozarts Oper 'Die Entführung aus dem Serail' sowie Sätze aus der 11. Klaviersonate KV 331 und dem 5. Violinkonzert KV 219 gehören hier her. Beethoven konnte sich dem Reiz nicht entziehen: er schrieb in der Bühnenmusik zu dem Schauspiel 'Die Ruinen von Athen', o.p. 113, den 'Türkischen Marsch'. Johannes Brahms sprach im Zusammenhang mit seiner Akademischen Festouverture von der 'Janitscharen-Ouverture'.

Das Blasorchester der Gegenwart knüpft unmittelbar an die 'türkische Musik' an. Daher scheint es legitim, einschlägige Kompositionen vergangener Jahrhunderte durch eine Anpassung an zeitgenössische Orchesterbesetzungen wieder lebendig werden zu lassen. Bezeichnend für das türkische Colorit sind scharfe Vorschläge, ein reich besetztes Schlagzeugregister und unregelmässige Periodenbildungen. Es wird für den Interpreten entscheidend sein, diese Charakteristika herauszuarbeiten. Vor allem im Schlagzeugregister können verschiedene Becken, Schellen, Tambourins, Glöckchen, Triangel den Effekt verstärken.
(Armin Suppan)


Noten - Blasorchester - Marschmusik
Enthaltene Stimmen
  • Direktion B
  • Flöte (Piccolo) (2x)
  • Oboen I, II
  • Klarinette Es
  • Klarinetten B I, II, III (je 2x)
  • Altsaxophon Es (2x)
  • Tenorsaxophon B (2x)
  • Flügelhörner I, II (je 2x)
  • Trompeten B I, II (je 2x), III, IV
  • Hörner Es I, II, III, IV
  • Tenorhörner I, II (je 2x), III
  • Fagotte I, II
  • Bariton C/B (2x)
  • Posaunen C/B I, II, III (je 2x)
  • Bässe C I, II
  • Bass Es
  • Bass B
  • Kleine, Große Trommel / Becken (2x)
  • Triangel/Tambourin (2x)
Variante
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Produktinformation
Bestellnummer: 112170
Schwierigkeitsgrad: 3
Dauer: 2:20 min
Seiten: -
Verlagsnummer: DVO 229388
EAN: 4025511174336
Komponist: Ludwig van Beethoven
Arrangeur: Armin Suppan
Verlag: Bohne & Schulz Musikverlag
Besetzung: Blasorchester Noten / Concert Band

Medien

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