Symphony No. 2 Frank Ticheli

Alternative Artikelnummer: MBM163170
The symphony's three movements refer to celestial light -- Shooting Stars, the Moon, and the Sun.

Obwohl der Titel des ersten Satzes, "Shooting Stars", erst nach seiner Fertigstellung entstand, habe ich mir während des gesamten kreativen Prozesses solche schnellen Farbblitze vorgestellt. Weiße Notencluster sind überall verstreut, wie Schlieren aus hellem Licht. Hoch oben schreit die Es-Klarinette das Hauptthema heraus, während darunter die tiefen Blechbläser Staccatissimo-Akkorde ausstoßen, die die tänzerische Energie verstärken. Flüchtige Ereignisse vielerlei Art werden in unerwarteten Momenten geschnitten und eingefügt und halten das Ohr auf Trab. Der Satz brennt schnell und endet explosiv, ohne eine Spur zu hinterlassen.

Der zweite Satz, "Dreams Under a New Moon", schildert eine Art Seelenreise, dargestellt durch eine Reihe von Träumen. Eine bluesige Klarinettenmelodie wird von einem gesanglichen Thema in gedämpfter Trompete und Piccolo beantwortet. Es folgen viele Traumepisoden, die vom Mysteriösen über das Dunkle bis hin zum Friedlichen und Heilsamen reichen. Ein Gefühl der Hoffnung beginnt sich durchzusetzen, wenn aufsteigende Linien von einem Instrument zum anderen weitergegeben werden. Eine Modulation nach der anderen folgt, während sich die Musik hebt und nach einer Lösung sucht. Gegen Ende kehrt das Hauptthema im Kontrapunkt zum Gesang zurück und steigert sich zu einem majestätischen Höhepunkt, um dann in eine friedliche Coda zu fallen. Der abschließende B-Dur-Akkord wird von einem fragenden G-Dur untermalt.

Das Finale, "Apollo Unleashed", ist vielleicht der umfangreichste Satz der Sinfonie und sicherlich der am schwierigsten in Worte zu fassende. Einerseits inspirierte das Bild von Apollo, dem mächtigen antiken Sonnengott, nicht nur den Titel des Satzes, sondern auch seine lodernde Energie. Helle Klänge, schnelle Tempi und galoppierende Rhythmen vermitteln ein Gefühl der Dringlichkeit, das man oft von einem symphonischen Finale erwartet. Andererseits wird die ungestüme Natur des Werks durch eine andere, erhabenere Kraft, Bachs Choral BWV 433 (Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut), gemildert und bereichert. Dieser Choral - ein Lieblingsstück des Widmungsträgers, das er selbst für Chor und Band arrangiert hat - dient als eine Art geistlicher Anker, der dem geselligen Geschehen im Vordergrund eine Seele verleiht. Der Choral steht in ternärer Form (ABA'). In der ersten Hälfte des Satzes werden die A- und B-Abschnitte des Chorals edel unter schnellerer Musik vorgetragen, während der letzte A-Abschnitt für den Höhepunkt am Ende aufgespart wird und gegen einen Schwall von 16tel-Noten erklingt.

Meine zweite Sinfonie ist James E. Croft gewidmet, als er 2003 als Kapellmeister an der Florida State University in den Ruhestand ging. Sie wurde von einem Konsortium von Dr. Crofts Doktoranden, Dirigierstudenten und Freunden in Auftrag gegeben, als Geste des Dankes für alles, was er seinem Beruf gegeben hat.