Impromptu for Piano Quartet, Op. 9b Dora Pejacevic

Das Impromptu in As-Dur für Klavierquartett op. 9b von Dora Pejacevic ist die eigene Bearbeitung des gleichnamigen Klavierstücks durch die Komponistin, ein inspiriertes und beeindruckendes Dokument ihres musikalischen Talents als Vierzehnjährige. Obwohl Dora Pejacevic in dieser Miniatur noch nicht ihre unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt hatte, die in der zentralen Phase ihres Werks deutlicher hervortreten sollte, kam ihre angeborene melodische Begabung in dieser raffinierten und tief empfundenen Melodie dennoch zum Vorschein. Die Komponistin schrieb das Impromptu in As-Dur für Klavier, op. 9a, im Jahr 1899; es wurde 1902 von Harmonia in Budapest in der Sammlung 6 Stücke für das Pianoforte von G. Dora Pejacsevich veröffentlicht. Unter Beibehaltung der ursprünglichen Notation bearbeitete Dora Pejacevic das Werk später für Klavierquartett und bezeichnete es als opus 9b. Da der Klaviertext des Impromptu instrumental konzipiert wurde und jeder Abschnitt des Klaviersatzes eine eigene polyphone Physiognomie aufweist, fiel es dem Komponisten leicht, diese sehr gelungene Fassung des Stücks für Klavierquartett zu schreiben. Und während die Stimmung des ersten Teils melancholisch und in dunklen Farben konturiert ist, ist der zweite und zentrale Teil voller Licht, mit einer romantischen und eher verträumten Schumannschen Atmosphäre.