Sonata for violin and piano Boris Papandopulo

Boris Papandopulo (1906 - 1991) ist einer der markantesten kroatischen Musiker des 20. Jahrhunderts. Papandopulo arbeitete auch als Musikschriftsteller, Journalist, Rezensent, Pianist und Klavierbegleiter; den Höhepunkt seiner musikalischen Karriere erreichte er jedoch als Komponist. Sein kompositorisches Schaffen ist beeindruckend - Papandopulo komponierte fast 500 Werke: mit großem Erfolg schuf er Instrumentalmusik (Orchestermusik, konzertante Musik, Kammermusik und Solokompositionen), Vokal- und Instrumentalmusik (für Solostimme und Chor), Bühnenmusik und Filmmusik. In all diesen Gattungen und Genres hinterließ er eine Reihe von Kompositionen von großem künstlerischen Wert, die als Anthologie bezeichnet werden können. Die viersätzige Sonate für Violine und Klavier komponierte Papandopulo 1988 auf Anregung des Geigers Goran Koncar und der Pianistin Ida Gamulin. Die vier Sätze sind in ihrem Charakter und ihren stilistischen Merkmalen sehr unterschiedlich. Der erste Satz ist dramatisch und stellt hohe technische Anforderungen an die Interpreten, insbesondere an den Geiger. Der zweite Satz mit seinen unregelmäßigen (2+2+3) Rhythmen zeigt seine Inspiration in der traditionellen Musik (Nord-)Mazedoniens. Das Hauptthema des dritten Satzes ist äußerst ausdrucksstark, und von Zeit zu Zeit werden wir seine melodischen Intervallsprünge und plötzlichen Registerwechsel der Geigenklänge fast körperlich spüren, wie kopfüber in einen tonalen Abgrund stürzend. Der vierte und letzte Satz ist eine erweiterte Bearbeitung von Papandopulos eigener Version des Volksliedes Grana od bora pala kraj mora - A pine bough fell by the sea - für Gesang und Klavier von 1950.

Inhalt / Content:

1. Allegro Con Brio
2. Scherzo
3. Largo (Sostenuto Adagio)
4. Allegro Moderato