Statue of Liberty (für Blasorchester)
von Martin HerrmannWer kennt diese Empfindung nicht: Man kommt von der Arbeit nach Hause und fühlt sich, wenn auch nur für einen Moment, völlig frei von alltäglichen Verpflichtungen. Es ist genau diese Stimmung, die Martin Herrmann in seinem Blasorchesterstück "Statue of Liberty" einzufangen sucht. Freilich setzt sich Martin Herrmann in diesem Stück nicht mit den großen philosophischen Entwürfen von Freiheit auseinander. Vielmehr ist es die "kleine Freiheit des Alltags", die ihn interessiert. Und wenn es möglich ist, ein Abstraktum wie "Freiheit" zu vertonen, so ist "Statue of Liberty" das meisterhaft gelungene Resultat.
Entstanden ist das Stück im Sommer 2006 als Auftragskomposition für das Jugendblasorchester der Stadt Rinteln, dem Martin Herrmann seit 1996 als Schlagzeuger angehört. Mehrere Aufführungen des Werkes wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. "Statue of Liberty" beginnt mit einer Art Fanfare in den Holzbläsern, die im Verlauf des Stückes wiederholt aufgegriffen und verarbeitet wird. Im weiteren Verlauf gliedert sich das Stück in etwa wie ein moderner Rock/Pop-Song mit Strophe, Bridge und Refrain. Auch das Material der letztgenannten Teile wird jedoch virtuos weiter verarbeitet. Das Stück endet mit dem anfänglichen Fanfaren-Motiv. Stilistisch ist "Statue of Liberty" der modernen sinfonischen Blasmusik mit einer relativ starken musikalischen Färbung aus dem Rock/Pop-Bereich verpflichtet.
Auch die Besetzung des Werkes richtet sich an ein modernes sinfonisches Blasorchester: 2 Flöten, 3 Klarinetten, 1 Sopran-Saxofon, 2 Alt-Saxofone, 1 Tenorsaxofon, 3 Trompeten, 1 Horn in F, 3 Posaunen, 1 Tenorhorn, 1 Bariton, 1 Tuba, 1 E-Bass, 1 Xylofon, Perkussion und Schlagzeug. Die bei der Polymnia Press erschienene Ausgabe von "Statue of Liberty" enthält jeweils einen Stimmauszug für jedes Instrument. Im Schwierigkeitsgrad ist das Werk im mittleren Bereich (3-4) anzusiedeln. Eine Aufführung durch ein gutes Blasorchester dürfte also keine Probleme bereiten.